Die besten Pflegetipps für reife Haut
Reife Haut verdient besonders unsere Aufmerksamkeit, da sie im Laufe der Jahre einige ihrer schützenden Eigenschaften verliert und leicht austrocknet. Woran das liegt ist leicht zu verstehen:
Unsere Haut ist mit einem Hydrolipidfilm versiegelt, der aus Lipiden (Fetten), Feuchtigkeit und Schweiß besteht. Dieser Film sorgt dafür, dass wir ein gesundes und entspanntes Hautgefühl empfinden. Wir nennen ihn auch Säureschutzmantel, weil er meist einen leicht sauren pH-Wert aufweist.
Die Hautaufgabe des Hydrolipidfilms ist unsere Hautbarriere vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Doch mit zunehmendem Alter nimmt der schützende Film natürlicherweise ab.
Herausforderungen reifer Haut
Reife Haut steht vor altersbedingte Herausforderungen, die sie anfälliger für Trockenheit machen. Ein wichtiger Faktor ist die abnehmende Anzahl der Talgdrüsen nach der zweiten Lebenshälfte. Weniger Talgdrüsen bedeuten weniger hauteigene Creme, die unsere Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützt.
Zusätzlich reduziert sich die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, weil die natürlichen Feuchtigkeitsfaktoren, wie z.B. Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure und Salze, in nur noch geringerer Menge produziert werden. Diese Substanzen helfen normalerweise, Wasser in der Hornschicht zu binden und so die Haut hydratisiert zu halten.
Die Rolle von Hyaluronsäure bei der Pflege reifer Haut
Mit zunehmendem Alter verringert sich auch der natürliche Feuchthaltefaktor der Haut, einschließlich der körpereigenen Hyaluronsäure. Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil des NMF und spielt eine zentrale Rolle im Bindegewebe. Hyaluronsäure hat die außerordentliche Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden, was zugleich das Gewebe aufpolstert und erfreulicherweise feine Fältchen mildern kann. Je größer unser körpereigenes Hyaluronsäure-Depot, desto praller und straffer wirkt unsere Haut.
Weniger Talg, Hyaluronsäure und eine geringere Anzahl an NMF kann dazu führen, dass reife Haut schneller austrocknet und anfälliger für Hautkrankheiten wird. Ohne ausreichende Lipide und Feuchtigkeit, also unseren Hydrolipidfilm, kann die Haut ihre Barrierefunktion nur schwer aufrechterhalten. Die Folge: Die Haut wird brüchig und Irritationen können leichter eindringen.
Die richtige Pflege für reife Haut
Wie können wir nun der natürlichen und altersbedingten Austrocknung der Haut entgegenzuwirken?
Wichtig ist, die Haut täglich und konstant mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. In der Pflanzenwelt finden sich hervorragende regenerierende und feuchtigkeitsspendende Pflegeöle wie Jojobaöl, Wildrosenöl und Granatapfelsamenöl sowie nährende Pflanzenfette wie Sheabutter und Mandelbutter.
Wirkstoffe zur Feuchtigkeitsbindung und Hautregeneration
Eine effektive Pflege sollte zudem Wirkstoffe enthalten, die die Fähigkeit haben, Wasser in der Haut zu binden. Dazu gehören Hyaluronsäure, Glycerin, Sodium PCA, Laktate und Urea. Diese Inhaltsstoffe helfen, den Feuchtigkeitsmangel gezielt auszugleichen und die Hautbarriere zu stärken. So bleibt die Haut geschmeidig und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse.
Urea (Harnstoff): Ein effektiver Feuchtigkeitsspender, der die Wasserbindungskapazität der Haut verbessert und gleichzeitig eine leichte keratolytische Wirkung hat, die trockene und raue Haut glättet
Fazit
Reife Haut benötigt besondere Aufmerksamkeit, da sie mit zunehmendem Alter an Feuchtigkeit und schützenden Lipiden verliert. Um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit sowie Fältchen entgegenzuwirken, ist eine regelmäßige, intensive Pflege wirklich sehr wichtig.
Hochwirksame Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin und Urea sowie pflanzliche Öle wie Jojoba- und Wildrosenöl können dabei helfen, die Haut optimal zu hydratisieren, ihre Elastizität zu bewahren und sie vor äußeren Einflüssen zu schützen.